Schmerztherapie – Hintergrund
Warum leiden immer mehr Menschen an Schmerzen?
Wir sitzen statt klettern, wir fahren statt gehen oder springen. Einseitigkeit, Verspannungen, Tempo bestimmen vermehrt unser Leben. Für diese Lebensart ist der Mensch nicht vorbereitet. 25 Jahre PC-Generation sind zu kurz, um genetische Veränderungen zu erwarten.
Viele Alterserscheinungen sind reiner Bewegungsmangel. Was oft als Alterungsvorgang verstanden wird, ist in hohem Mass das Resultat von körperlicher Inaktivität.
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen dürfen nicht immer dem Alter zugeschrieben werden. Wer sich genügend bewegt, der verzögert den biologischen Alterungsprozess. Wir altern nicht chronologisch, sondern biologisch, und das kann bis 20 Jahre Differenz ausmachen.
Der Mensch ist ein Bewegungswesen. Wir sind zum Laufen geboren, nicht zum Sitzen. Der Körper aktiviert über die Bewegung fast alle Körperfunktionen.
Der Mensch bewegt sich praktisch während 24 Stunden – er trainiert sich ständig, ob er sitzt, schläft oder Sport treibt. Es entstehen äussere, aber auch innere Bewegungen.
Dieses Training muss ausgeglichen sein, sonst entwickeln sich muskulär-fasziale Fehlprogrammierungen, die der Körper mit sog. Warnschmerzen anzeigt. Deshalb macht es auch Sinn, die Gesetze der Bewegung anzuwenden und nicht die Gesetze der Statik.
Ist es normal, dass
- über 60% der über 60-jährigen kaum mehr in der Lage sind, 3 Stockwerke hochzugehen?
- Männer und Frauen Ende dreissig nicht mehr rennen können?
- man übergewichtig ist?
- man kleinere oder grössere orthopädische Beschwerden hat und das als normal taxiert?
- aus Babyspeck «Teenager-Fett» wird?
- körperliche Aktivitäten früherer Generationen heute als übernatürlich bewertet werden?
- 2/3 von Schülern Gleichgewichtsprobleme haben?
- Haltungsschwäche und Haltungsfehler bereits bei Jugendlichen normal sind?
- sich in den letzten 10 Jahren in der Schweiz die Anzahl der Eingriffe für künstliche Kniegelenke mehr als verdoppelte?